Übersetzungen

Übersetzungen aus dem Niederländischen


Monographien

Bocken, Inigo: Die Kunst des Sammelns. Philosophie der konjekturalen Interaktion nach Nicolaus Cusanus. Münster 2013 (Texte und Studien zur europäischen Geistesgeschichte, Reihe B, Bd. 6).

Nicolaus Cusanus wird angesichts der Herausforderungen der sich anbahnenden Neuzeit oft als der letzte Philosoph angesehen, der den Versuch unternommen hat, die Einheit von Wissenschaft und Kontemplation zu denken. In der vorliegenden Studie wird dieser Versuch von seinem Ansatz einer 'ars coniecturalis' her untersucht und auf dessen Bedeutung für unsere heutige Lage befragt. Mit seiner 'ars coniecturalis' (frei übersetzt: Kunst des Sammelns) steht Cusanus in einer großen Tradition enzyklopädischer Projekte von Raimundus Lullus über das Barock bis Hegel. Es ist der Gedanke der Interaktion, der dabei eine zentrale Rolle spielt, und der auch im Hinblick auf die heutige Problemlage des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Weisheit einen wichtigen Beitrag leisten kann. So lassen sich im Rahmen einer Betrachtung über die ars coniecturalis etwa nicht zuletzt neue Perspektiven für das Verständnis der Wissenschaftsgeschichte in der Renaissance gewinnen.

Noordraven, Andreas: Kants moralische Ontologie. Historischer Ursprung und systematische Bedeutung. Würzburg 2009. (= Epistemata Philosophie Bd. 468).

Thema dieses Buches ist das Verhältnis von Denken und Sein in den verschiedenen Phasen von Kants Denkentwicklung. Gezeigt wird, daß die vom Sein ausgehende Ontologie der vorkritischen Periode, die in Kants kritischer Phase vom transzendentalen Denken vorübergehend beiseite gedrängt wird, im Spätwerk erneut in den Vordergrund tritt. Diese Rehabilitierung der Ontologie im Nachlaß, die von Kant als eine neue und höhere Form der Transzendentalphilosophie betrachtet wird, ist nicht nur für die Interpretation seiner theoretischen Philosophie von Relevanz, sondern auch für die Auslegung seiner praktischen Philosophie höchst bedeutsam. Die heutige Standardinterpretation, nach der die transzendentalphilosophisch begründete Lehre des kategorischen Imperativs das Herzstück der kantischen Ethik darstellt, kann aus der Sicht des neuen Transzendentalismus der Spätphase nicht länger überzeugen. Der ethische Formalismus weicht hier dem Phänomen der konkreten sittlichen Erfahrung, einem Phänomen, dem die transzendentale Kritik keinen eigenen Ort zuweisen konnte, das aber im Nachlaßwerk als das eigentliche Grundphänomen der Moral angesehen werden kann. Der spezifisch praktische Charakter von Kants Moralphilosophie gewinnt damit einen systematischen Stellenwert, den die Kantforschung bis heute kaum beachtet hat.


Aufsätze

Westerink, Herman: Der problematische Ort der Wut im Denken Freuds über Aggressivität. In: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. Bd. 36 Heft 4 (2016), 27-46.

De Vleminck, Jens: Der Todestrieb, ein psychoanalytischer Fremdkörper? Metapsychologie und Kritik. In: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. Bd. 36 Heft 4 (2016), 65-90.

Loose, Donald: Milan Kundera, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Die Ambiguität der modernen Freiheit. In: Coincidentia Bd. 7/2: Literatur denken. Hg. von Wolfgang Christian Schneider und Kirstin Zeyer. Bernkastel-Kues / Münster 2016, 387-421.

Bocken, Inigo: Spiel des Sehens: Visualität und Metaphysik bei Nicolaus Cusanus. In: Können – Spielen – Loben. Cusanus 2014. Hg. v. Tilman Borsche u. Harald Schwaetzer u.a. Münster 2016, 241-269.

Bocken, Inigo: Paul van Ostaijen – Auf der Schwelle zum Unsagbaren. In: Coincientia. Zeitschrift für europäische Geistesgeschichte. Bd. 3/1: Zwischen Philosophie und Literatur. Hg. von Kirstin Zeyer und Wolfgang Christian Schneider. Bernkastel-Kues / Münster 2012, 181-193.

De Mey, Marc: Sehen und Perspektive von Van Eyck bis Velazquez. In: Spiegel der Seele. Reflexionen in Mystik und Malerei. Hg. von Elena Filippi und Harald Schwaetzer. Münster 2012, 35-56 (Texte und Studien zur europäischen Geistesgeschichte, Reihe B, Bd. 3).

[2010; unpubliziert] De Mey, Marc: De visione Dei.

Linskens, Hans Ferdinand: Nikolaus Chrypffs von Kues als Biologe. In: Litterae Cusanae (De-zemberausgabe): Informationen der Cusanus-Gesellschaft. Hg. von Wolfgang Lentzen-Deis und Klaus Reinhardt. Band 6, Heft 2, Regensburg 2006, 49-62.


Sonstiges

2010. Sechs Seiten in: münster historisch. Stadhuis van de Vrede van Westfalen. (NL-Flyer der Stadt Münster über Rathaus und Friedenssaal).


Übersetzungen aus dem Englischen


Aufsätze

Fiamma, Andrea: Richard Falckenberg und die Modernität des Nikolaus von Kues. In: Coincidentia Band 8/1: Im Haus der Weisheit. Ein Dank an Anna Reuter zum 18.9. 2017. Hg. v. K. Zeyer u. Wolfgang Christian Schneider. Münster 2017, 197-225.